Hier gibt's echte Küstenkultur: traditionelle Bootshäuser, ein paar restaurierte Holzboote und eine tolle Atmosphäre, die vom Küstenverein Jæren am Leben gehalten wird. Jedes Jahr mitten im Sommer trifft sich die Gemeinde zu den „Jonsok“-Feierlichkeiten mit Lagerfeuern, Musik und Leben am Meer.
Als ältester Hafen seiner Art in Jæren steht Obrestad unter Denkmalschutz. Die Bootshäuser und Schuppen – einige davon versetzt und restauriert – bilden ein lebendiges, funktionierendes Museum. An der Hafeneinfahrt markiert die Kunstinstallation „Konvoi“ von Elisabeth Jarstø (1999) mit 24 auf Steinen stehenden Betonbootsspitzen die Seefahrtsgeschichte.
Ein kurzer Spaziergang entlang des historischen „Kongevegen“ führt zum Leuchtturm von Obrestad und zum Kulturzentrum „Hå gamle prestegard“, wo Küste, Kultur und Natur aufeinandertreffen.
Ein Hafen mit langer Geschichte
Obrestad diente wahrscheinlich schon in der Wikingerzeit als Handelshafen. In der Nähe, heute nicht mehr sichtbar, befinden sich Spuren des größten bekannten Bootshauses Norwegens aus der Völkerwanderungszeit – ein seltener archäologischer Fund.
Der Hafen wurde zwischen 1874 und 1896 erweitert und hatte bereits 1854 seine erste Rettungsstation.
Überraschenderweise fanden in Obrestad zwischen 1938 und 1940 sogar Skispringen statt! Der Schnee wurde aus den Bergen herangeschafft, und 1939 stellte Petter Hugsted vor Tausenden von Zuschauern mit 53,5 Metern einen Rekord auf.
Andere Häfen in Hå
Die Gemeinde Hå hat mehrere historische Häfen: Sirevåg, heute ein moderner Industriehafen, sowie Kvassheim und Madland, die für ihre Natur, Geschichte und ihren landschaftlichen Charme bekannt sind.
