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Von Kristiansund, das mit seinen kleinen Inseln weit in den Atlantik ragt, über die Rosenstadt Molde mit ihrer schönen Panoramaaussicht bis nach Åndalsnes, der Hauptstadt der Bergsteiger mit ihren steilen Bergwänden und smaragdgrünen Flüssen. Folge gern der Strecke, die wir vorschlagen – oder entdecke die Städte auf eigene Faust.

  1. Kristiansund
  2. Atlanterhavsvegen
  3. Molde
  4. Trollstigen
  5. Åndalsnes
1.

Kristiansund

Dauer:

Kulturstadt Kristiansund

Wir beginnen unsere Fahrt in Kristiansund, das sich in attraktiver Lage weit hinaus in den Atlantik erstreckt. Hier kannst du die vier Inseln Innlandet, Kirkelandet, Nordlandet und Gomalandet erkunden. Kristiansund ist auch für seine farbenfrohe Häuser und sein reichhaltiges kulturelles Angebot bekannt. Dazu gehören unter anderem Veranstaltungen wie die Opernfestwoche, das Nordic Light Fotofestival, das Tahiti-Festival und die Festspiele.

Um zwischen den Inseln zu verkehren, nimmst du die Hafenfähre Sundbåten, das eigentliche Herz der Stadt. Sundbåten ist eines der ältesten öffentlichen Transportmittel der Welt und stammt aus dem Jahr 1876 – und ist damit genauso alt wie die Straßenbahn in San Francisco. Anders als die Straßenbahn ist das Sundbåten aber seit 145 Jahren ohne Unterbrechung und mit demselben Logo im Betrieb. Die Rundfahrt über den Sund dauert etwa 20 Minuten.

Innenstadtnahes Wandergebiet

Folge dem Beispiel der Einwohner der Stadt und beginne den Tag mit einem Spaziergang zum See Vammdamman und dem Stadtteil Kringsjå. Der Wanderweg liegt in fußläufigem Abstand zur Innenstadt, und der Weg zum Ausgangspunkt führt durch ein Parkgebiet. Unterwegs kommst du an der sehenswerten modernenKirche von Kirkelandet und am See Vanndamman mit seiner reichen Vogelwelt vorbei.

Du kannst zwischen verschiedenen Strecken wählen, die entweder direkt am Meer entlang oder über Kieswege führen. Du kommst an vielen schönen Aussichtspunkten über das Meer vorbei, und vielerorts sind Bänke und Rastplätze aufgestellt. Der Wanderweg Havstien führt zum Teil durch Kringsjå, ist aber ein naturnaher Pfad entlang der Küste und etwas anspruchsvoller als die breiten, gut erschlossenen Kieswege.

Enemene muh ...

In der Sommersaison verkehrt ein Schiff zur pittoresken Fischerinsel Grip, auf der heute keine Menschen mehr dauerhaft leben. Die charmante, farbenfrohe Bebauung ist ursprünglich, und hier zwischen den alten Holzhäusernwirst du eine großartige maritime Atmosphäre spüren. Besuche das Café auf der Insel und die Stabkirche Grip, die aus dem 14. Jahrhundert stammt. Zur Insel fahren täglich Schiffe, die Überfahrt dauert ca. drei Stunden.

Du kannst aber auch in der Stadt bleiben und die dortigen Sehenswürdigkeiten besuchen. Wenn du dem Kai weiter folgst, kommst du nach Vågen und Mellemværftet, einer lebendigen Schiffswerft mit drei Slipanlagen. Auf der Werft werden alte Schiffe und Holzschiffe repariert. Direkt nebenan kannst du im Museumscafé Patrick Volkmar Kaffee aus eigener Röstung probieren. Wenn du dich für Geschichte interessierst, unternimm einen Rundgang durch das Klippfischmuseum, das die Stadtgeschichte von Kristiansund und die Geschichte des Klippfischs in Norwegen darstellt.

Die Stadt des Klippfischs

Kristiansund ist Norwegens Stadt des Klippfischs mit lebendigen Traditionen für Stockfisch- und Klippfischgerichte. Fast alle Restaurants der Stadt servieren Klippfisch, und du kannst die Inseln im Meer nicht verlassen, ohne Klippfisch probiert zu haben.

2.

Atlanterhavsvegen

Dauer: 35 Minuten

Nutze die Gelegenheit und fahre über die norwegische Landschaftsroute Atlantikstraße von Kristiansund nach Molde. Die Straße wird auch als schönste Autostrecke der Welt bezeichnet und wurde zum Bauwerk des Jahrhunderts gekürt. Mache einen Halt und laufe über den Aussichtsweg auf der Insel Eldhusøya, wo du die Lungen mit Meeresluft vollsaugen kannst.

3.

Molde

Dauer: 50 Minuten

Molde, die Stadt der Rosen und des Jazz

Fahre weiter, bis du nach Molde kommst, der „Stadt der Rosen“. Molde liegt in südlicher Ausrichtung am Romsdalsfjord und ist bekannt für seine wunderschöne Umgebung und die fantastische Aussicht. Seit über 100 Jahren wird Molde dank seiner blühenden, üppigen Rosengärten als „Stadt der Rosen“ bezeichnet. Ab Mitte Juli blühen die duftenden Rosen auf dem Rathausdach und im Alexandrapark. Jeden Sommer wird auch das Molde Jazz Festival mit Weltstars des internationalen Jazz veranstaltet. Dann ist die Stadt voller Musik und fröhlicher Menschen. In diesem Jahr fiel das Festival kleiner aus als sonst und es nahmen ausschließlich norwegische Künstler daran teil.

„Folegodt“ – sehr gut!

Zum Mittagessen kannst du in der Handwerksbäckerei FoleGodt einkehren. „Fole“ bedeutet im lokalen Dialekt „sehr“ – und hier ist man stolz auf die sehr gute Backkunst! Genieße frische Backwaren und die gute Atmosphäre mit einer frischgebrühten Tasse Kaffee an einem der beliebtesten Treffpunkte in Molde. Wir empfehlen, noch etwas Platz für die Zimtschnecken zu lassen – sie sind einfach himmlisch!

Architektur und Aussicht

Als nächstes empfehlen wir einen Spaziergang über den Naturpfad „Der grüne Korridor“. Der Weg ist ab der Ecke am Hotel Scandic Alexandra mit blauen Symbolen markiert und führt dich durch die Stadt hinauf zum Aussichtspunkt Varden. Mache einen Halt am Romsdalmuseum, einem der größten Heimatmuseen Norwegens mit über 40 alten Holzhäusern, die in einer schönen Parkanlage aufgestellt sind. Das Museum umfasst auch Krona, ein Wahrzeichen der modernen Architektur, das die spektakuläre Natur im Romsdal symbolisiert. Das Bauwerk bietet verschiedene Ausstellungen und Vergnügungen für Kinder und Erwachsene. Im Museum kannst du einen ganzen Tag verbringen, aber lass dir genug Zeit für den Aufstieg zum Varden (407 Meter).

Um den Aufstieg zu finden, folgst du den blauen Symbolen weiter vom Romsdalmuseum. Unterwegs sind Distanzangaben, so dass du sehen kannst, wie weit es noch bis zum Gipfel ist. Oben angekommen hast du eine fantastische Aussicht über die Stadt, den Fjord und das Molde-Panorama mit 222 zum Teil mit Schnee bedeckten Berggipfeln. An klaren Tagen reicht die Sicht bis zur Fischerinsel Ona und dem berüchtigten Küstenabschnitt Hustadvika. Wenn du noch weiter wandern möchtest, führen markierte Wanderwege von hier hinaus ins Hinterland von Molde.

Grillgerichte an der Seefront

Unten in der Innenstadt kannst du dich auf der neuerrichteten Hafenfront niederlassen, einen gepflasterten Bereich direkt am Meer. Hier findest du verschiedene Terrassenrestaurants und Sitzgruppen. Molde hat ein reichhaltiges Restaurantangebot. Wenn du Hunger auf Grillgerichte hast, solltest du das Restaurant Köl ausprobieren, dessen Philosophie lautet, dass alles gegrillt werden kann. Das Restaurant verwendet Holzkohlegrills und serviert perfekt zubereitete Burger und Steaks mit köstlichen Beilagen. Die gute Stimmung wird dafür sorgen, dass du hier gern den ganzen Abend verbringen möchtest.

Audioguide in Molde

Wenn du die vielen tollen Geschichten und Sehenswürdigkeiten, die Molde zu bieten hat, erkunden möchtest, empfehlen wir dir, die App Voice ofNorway herunterzuladen, Kopfhörer mitzunehmen und bekannte und unbekannte Geschichten über Molde anzuhören. Mit deinem eigenen Smartphone kannst du Geschichten über den Dom, die Königsbirke, den Dichter BjørnstjerneBjørnson, die Motorenfabrik Brunvoll, das Kindersanatorium, die erste Bombe des Zweiten Weltkriegs und 40 weitere Personen, Orte und Ereignisse anzuhören, die dazu beigetragen haben, die Stadt zu formen.

4.

Trollstigen

Dauer: 2 Stunden 40 Minuten

Norwegische Landschaftsroute Geiranger – Trollstigen

Wenn du von Åndalsnes nach Süden weiterfährst, verpasse nicht die Serpentinen von Trollstigen, die eine knappe halbe Stunde entfernt liegen. Diese ikonische Landschaftsroute bietet spektakuläre Erlebnisse in jeder der elf Haarnadelkurven, die sich den Berg hinaufwinden. Du kannst die Strecke auch auf zwei Rädern erleben. Immer mehr Menschen befahren sie mit dem Fahrrad. E-Bikes kannst du im Hotel Aak leihen, um am steilen Anstieg etwas Unterstützung zu bekommen. Mehr Zeit, um die fantastische Aussicht zu genießen.

5.

Åndalsnes

Dauer: 20 Minuten

Åndalsnes, die Stadt der Bergsteiger

Fahre weiter nach Åndalsnes und bereite dich vor auf einen aktiven Tag. Åndalsnes gilt als Hauptstadt der Bergsteiger, und das nicht ohne Grund. Der Ort ist ein Eldorado für Kletterer und Bergwanderer. Die steilen Berge und smaragdgrünen Flüsse machen den Ort zu einem beliebten Reiseziel. Beginne den Tag mit einem Ausflug zum Aussichtspunkt Rampestreken. Der Spaziergang beginnt in der Innenstadt und dauert hin und zurück etwa zwei Stunden. Der Aufstieg ist recht steil, denke also an festes Schuhwerk.

Oben am Rampestreken findest du eine Aussichtsplattform, die so gebaut ist, als würde sie in der Luft schweben. Hier oben hast du eine gute Aussicht über die majestätischen Berggipfel, Rampestreken und die Mündung des Flusses Rauma in den Fjord. Wenn du magst, kannst du weiter nach Nesaksla wandern. Dann folgst du 15 bis 30 Minuten weiter der Romsdal-Treppe hinauf zum Gipfel.

Wenn du eine richtige Wanderung unternehmen möchtest, ist Åndalsnes der Ausgangspunkt für eine Wanderung zum spektakulären Berggrat Romsdalseggen. Hierfür solltest du einen ganzen Tag veranschlagen. Die luftige Wanderung über einen der schönsten Berge in Westnorwegen ist zehn Kilometer lang und führt auf bis zu 1.329 Meter über dem Meeresspiegel. Die Wanderung zum Romsdalseggen bietet auf der gesamten Strecke wunderbare Aussichten und Erlebnisse. Wir empfehlen, den Bergbus vom Stadtzentrum nach Vengedalen zu nehmen, dem Ausgangspunkt für die Wanderung über den Romsdalseggen. Dann passierst du den Aussichtspunkt Rampestreken während deines Abstiegs.

Ort mit Seele

Nach dieser Wanderung dürftest du einen Bärenhunger haben. Mache Halt im Sødahlhuset. Diese Perle von einem Café im Zentrum von Åndalsnes serviert lokale und nachhaltige Gerichte. Hier bekommst du einfache, köstliche Gerichte, selbstgebackene Kuchen und eine gute Auswahl an vegetarischen Gerichten. Bei schönem Wetter kannst du im Freien sitzen, eine echte kleine Oase.

Höchste Kletterhalle Norwegens

Schlendere danach hinunter zum Kai und zum ikonischen Gebäude des Norwegischen Bergsteigerzentrums. Hier findest du die höchste Kletterhalle Norwegens, in der du bei jeder Witterung klettern kannst. Es gibt 60 verschiedene Strecken mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Fordere dich an der Kletterwand heraus oder sieh dir in Ruhe die interaktive Ausstellung an. Hier kannst du unter anderem ausprobieren, wie es ist, in einem Hängezelt in einer Bergwand zu schaukeln, oder den Rausch spüren, der mit Basejumping von einer Bergwand verbunden ist. Im Bergsteigerzentrum ist auch ein Museumsladen und ein Restaurant mit einer schönen Terrasse direkt am Wasser zu finden.