Der Dovrefjell-Sunndalsfjella Nationalpark ist eines der größten zusammenhängenden Schutzgebiete des Festlands Norwegens. Er liegt an der Grenze zwischen den Provinzen Møre og Romsdal, Trøndelag und Oppland, und in den Gemeinden Sunndal und Nesset gibt es mehrere Zugangspunkte zum Nationalpark. Wenn Sie den Nationalpark von Westen besuchen, erleben Sie die westnorwegische Natur mit steilen, schroffen Bergen und tiefen Tälern. Weiter im Osten wird die Landschaft sanfter, und das Klima trockener. Die großen Unterschiede bieten viele Möglichkeiten für unterschiedliche Erlebnisse.
Natur- und Kulturerlebnisse
Im Nordwesten des Nationalparks laden dramatische Gipfel zu Wanderungen ein, darunter der Storkalken (1880 m), der "königliche" Storskrymten (1985 m) und das majestätische Snøhetta (2286 m), der viele Jahre als der höchste Berg Norwegens galt.
Gute Ausgangspunkte für Wanderungen
Gute Ausgangspunkte für Wanderungen im Nationalpark sind Grøvudalen und Torbudalen in Sunndal sowie Eikesdalen. Im Åmotan-Grøvudalen Landschaftsschutzgebiet finden Sie Almhütten, Sommerhäuser und andere kulturelle Denkmäler. Im Eikesdalen liegt unter anderem das Mardalen Naturschutzgebiet mit einer reichen Artenvielfalt und Wanderwegen zum Mardalsfossen. Der Wasserfall wird für die Wasserkraft genutzt, darf jedoch zwischen dem 20. Juni und 20. August frei fließen. Wenn Sie Skitouren machen möchten, ist das Gebiet zwischen Øksendalen und Eresfjorden besonders gut geeignet, aber denken Sie daran, die Lawinengefahr auf www.varsom.no zu überprüfen.
Der Norwegische Wanderverein (DNT) betreibt 12 Hütten im Schutzgebiet. Aursjøhytta und Snøheim sind betreut.
Tier- und Pflanzenwelt
Der Dovrefjell-Sunndalsfjella Nationalpark ist das Reich der Wildren. Hier lebt eine der letzten Wildrenherden Europas. Sie stammt von der ursprünglichen wilden Bergwildren ab und ist nicht mit domestizierten Rentieren gekreuzt. Die Wildrenherden kamen hierher, als das Eis nach der letzten Eiszeit schmolz. Die Menschen folgten ihnen und nutzten das Wildren als Ressource. Es gibt reiche kulturelle Spuren der Wildrenjagd im Schutzgebiet. Denken Sie daran, dass Wildren scheu sind und Menschen meiden. Wenn Sie Wildren sehen, bevor sie Sie entdecken, bleiben Sie ruhig, bis die Tiere verschwunden sind. Wenn Sie mehr über Wildren erfahren möchten und wie die Menschen sie gejagt haben, können Sie das Norsk Villreinsenter in Hjerkinn besuchen. Der Aussichtspunkt Snøhetta ist von Juni bis Mitte Oktober täglich geöffnet.
Moschusochse – Ein lebendiges Urzeit-Tier
Der Park beherbergt auch ein weiteres Urzeit-Tier – den Moschusochsen. Moschusochsen starben in Europa während der letzten Eiszeit aus, wurden jedoch aus Grönland geholt und von 1932 bis 1953 auf Dovrefjell wieder angesiedelt. Auf Dovrefjell können Sie den Moschuspfad wandern, in einem Gebiet, in dem die Chance hoch ist, Moschusochsen zu sehen. Wenn man den Pfad befolgt, trägt man auch zum Schutz der Wildren im Gebiet bei. Bringen Sie ein Fernglas mit und folgen Sie den Markierungen. Die Wanderung beginnt in Kongsvoll oder Grønbakken.
Moschusochsen Vorfahrt Gewähren: Sie können angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Halten Sie mindestens 200 Meter Abstand und machen Sie einen Umweg, wenn Sie auf Moschusochsen stoßen.
Polarfüchse und andere Tiere
Der Polarfuchs gedeiht ebenfalls im Nationalpark, ist aber sehr gefährdet. Der Polarfüchse wurde in den 1990er Jahren aus Dovrefjell-Sunndalsfjella ausgerottet. Seit 2005 wird ein Zuchtprogramm betrieben, um eine lebensfähige Population wiederherzustellen. Das Stören des Polarfüchses ist verboten.
Die abwechslungsreiche Landschaft des Nationalparks ist auch Lebensraum für Vielfraße und viele Vogelarten. Die Flora ist reich und mehrere seltene Arten wie Alpen-Glockenblumen, Dovre-Mohn, Dovre-Löwenzahn und Norwegische Wermut wachsen hier.
Verhaltensregeln für Besucher im Nationalpark
- Stören Sie keine Tiere und Vögel. Denken Sie daran, dies ist ihr Zuhause.
- Suchen Sie keine Rentiere auf.
- Stören Sie den Polarfüchsen nicht.
- Halten Sie mindestens 200 Meter Abstand zu Moschusochsen.
- Hinterlassen Sie keine Spuren: Achten Sie auf die Natur. Zerstören oder entfernen Sie keine kulturellen Denkmäler. Nehmen Sie Ihren Müll mit und sorgen Sie für spurenfreie Wanderung.
- Befolgen Sie die Leinenpflicht und Lagerfeuervorschriften.
- Nutzen Sie Jagd- und Fischmöglichkeiten, aber denken Sie daran, Jagd-/Fischereischeine zu besorgen. Verwenden Sie keine lebenden Fische als Köder und bewegen Sie keine lebenden Fische zwischen Gewässern.