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Als Freeride-Skifahrer schafft Asbjørn es hervorragend, das Leben auf Skiern und das Familienleben unter einen Hut zu bringen. Neben den eigenen Skitouren und verschiedenen Projekten arbeitet er im Moment an seiner Zertifizierung zum Skilehrer. Vielleicht hast du ihn schon einmal gesehen – in Filmprojekten wie “Moon Valley “, “222 Möglichkeiten”, “Supervention” und “Der Umweg zum Gipfel Helvetestinden”. In diesen Filmen erzählt er von seinen Erlebnissen auf unzähligen Skitouren in den Regionen Nordmøre und Romsdalen im Norden von Fjord Norwegen.

Asbjørn Eggebø Næss (41) bieten sich unzählige Möglichkeiten, wenn er zu einer Skitour aufbrechen will. |© Terje Aamodt

Unendliche Möglichkeiten

Asbjørn Eggebø Næss (41) bieten sich unzählige Möglichkeiten, wenn er zu einer Skitour aufbrechen will. Das wohl spektakulärste Skiabenteuer, das er in dieser Region gehabt hat, war gleichzeitig auch die Tour, bei der er endgültig davon überzeugt wurde, was für ein einzigartiges Skiparadies er in seiner Umgebung hatte. Es war die Abfahrt von Goksøyra in Eresfjord. Hier liegt eine Strecke mit dem Namen “Cobra Albino”, eine extrem steile Freeride-Linie.

„Ich hatte mich Ola Hovdenak angeschlossen und wusste nicht ganz, wohin wir gehen würden. Doch die Abfahrt und die Aussicht waren unglaublich begeisternd. Das ist die Tour, die bei mir den stärksten Eindruck hinterlassen hat."

Jetzt steht er in frischer Herbstluft am Anfang einer neuen Skisaison. Obwohl er ein paar Kilometer fahren muss, findet er, dass er im Verhältnis zu den richtig guten Skigebieten perfekt wohnt.

„Hier wohnt man wahnsinnig schön, denn in jeder Richtung liegen die Berge greifbar nahe.“

Die Berge von Sunndalen, Isfjorden und Brandstad im Tal Øksendalen liegen nur eine kurze Autofahrt entfernt. Und Asbjørn wohnt ganz in der Nähe von dem Gebiet, das er selbst «ein kleines Stückchen Lofoten» nennt – die nahe der Küste gelegenen 1000er-Gipfel zwischen Molde und Kristiansund.

„Hier kann man ganz gemütlich, aber eben auch richtig extrem abfahren, und weil es sehr nah am Meer liegt, bekommt man noch eine wunderschöne Aussicht obendrauf.“

Es fällt ihm schwer, ein paar Lieblingspisten zu nennen, denn es gibt so viele davon. Allerdings liegt ganz in seiner Nähe der Berg Harstadfjellet, sein lokaler Favorit. Hier steigt er von 200 auf 1000 Meter auf, und die Strecke ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Mit einem Lächeln erzählt er, dass der Berg fast schon zu „billig“ ist, die Konturen aber wunderschön sind. Und nicht zuletzt hat man, wenn man über den Bergrücken gekommen ist, eine phantastische Aussicht über die Norwegische See. „Das Gelände von Harstadfjellet ist nicht besonders problematisch“, meint Asbjørn, „aber es gibt viele witzige Geländeformationen, an denen man sich mit Skiern an den Beinen sehr gut austoben kann.“

In den Bergen ist der Kopf das Wichtigste

Asbjørn zählt nicht die bezwungenen Gipfel oder blickt auf die Uhr, wenn er sich auf den Gipfel zubewegt. Geländekenntnisse sind wichtig, um Gefahren zu vermeiden und nicht von einer Lawine gepackt zu werden. Bisher hat er das Lawinensuchgerät glücklicherweise noch nicht einsetzen müssen, dennoch kontrolliert er es vor jeder neuen Tour, um zu sehen, ob Sender und Empfänger funktionieren.

„Bei all meinen Aktivitäten im Schnee entscheide ich mich am Morgen für ein Gebiet, und beim Aufstieg sehe ich genau hin, wie es geweht hat und wie der Schnee liegt. Dabei plane ich dann meine Abfahrt.“

„Guten Schnee zu finden“, so Asbjørn, „ist wie ein Handwerk, dass man mit zunehmender Erfahrung immer besser und sicherer beherrscht.“ Bevor er aufbricht, beurteilt er das Wetter, die Windrichtung, die Temperaturen und die allgemeinen Bedingungen. Immer sucht er nach dem guten Schnee, und wenn er an die Baumgrenze vorgestoßen ist, setzt er sich gern eine Weile hin und trinkt eine Tasse Tee, um zu sehen, wo er ist und wie die Umgebung aussieht.

„Mir ist es nicht so wichtig, zuerst auf dem Gipfel zu sein. So wende ich beispielsweise Strava nicht an, denn mir ist es wichtiger, die Eindrücke unterwegs zu sammeln, während ich draußen bin.“

Zu seiner Ausrüstung gehören immer

  • Skisack
  • Sondierstange
  • Lawinenschaufel
  • Skifelle
  • Fotoapparat
  • Lawinensuchgerät am Körper
Die richtige Ausrüstung muss sein!|© Asbjørn Eggebø Næss

Asbjørn wohnt in Hjelset, sein Haus liegt direkt am Ufer des Fannefjordes. Hier wohnt er mit seiner Lebensgefährtin Nelly und den beiden Töchtern. Wenn die Familie zum Skilaufen aufbricht, fahren sie in die Berge von Fursetfjellet. Die präparierten Loipen liegen nur eine kurze Autofahrt entfernt, und das Wichtigste ist dann, dass sie zusammen Spaß haben. Manche Touren führen nur einen Kilometer vom Parkplatz weg, denn die Gemütlichkeit steht im Vordergrund. Zuhause wurde der Pfannkuchenteig vorbereitet, er wird dann über dem offenen Feuer gebacken, im Rucksack sind Schlafsäcke und reichlich Feuerholz verpackt.

«Wenn du satt und zufrieden bist und dir ist warm, sind das die besten Voraussetzungen für Spaß und Spiel! Ich glaube, dass man dann zusammen mit den Kindern das richtig schöne Skiabenteuer erleben kann. Ich bin davon überzeugt, dass es ungeheuer viel Energie und Impulse gibt, wenn man zusammen draußen unterwegs ist, und die Freude am Skilauf, die kommt vom Herzen.

Asbjørn meint, dass es seine Aufgabe als Erwachsener und Familienvater ist, die Kinder zu Erlebnissen in der freien Natur zu motivieren. Deswegen sind sie in der Skisaison viel unterwegs – entweder in den Bergen von Fursetfjellet oder im Skizentrum Tusten, das nur zehn Autominuten von der Stadtmitte in Molde entfernt liegt.

„Wenn man in Romsdalen und in Nordmøre wohnt, ist einer der größten Vorteile, dass du bei der Wahl deiner Aktivitäten eigentlich immer ein Luxusproblem hast“, sagt Asbjørn. Im Winter ist er vor allem Skifahrer, aber das ganze Jahr über verbringt er seine Zeit am liebsten mit den verschiedensten Aktivitäten in der freien Natur. In seinem «Hinterhof» surft er im Wind, er ist Eisangler, fährt mit dem Mountainbike, geht zum Wandern in die Berge – und wenn auf den Seen in höheren Lagen das Wasser gefriert, läuft er Schlittschuh. Wenn er Besuch bekommt von Freunden, lädt er sie ans Fjordufer ein und macht unter der großen Bratpfanne ein Lagerfeuer. Für ihn sind die nahen Erlebnisse am wichtigsten.

«Selbst das reine Entspannen am Fjordufer ist etwas ganz Besonderes – oder zum Angeln rauszufahren. Und das ist es ja zumeist, was die Menschen hierherlockt und begeistert.“

Hättest du auch Lust auf eine Offpiste-Skitour zu einem Gipfel? Dies sind Asbjørns drei Empfehlungen für einfache Touren, die du ohne qualifizierte BegleiterInnen machen kannst.

  • Kvannfjellet in Hustadvika
  • Skarven im Tal Skorgedalen
  • Smørbottntind im Tal Skorgedalen