„Wenn die Stürme toben, liegt das Salztreiben über der ganzen Insel. Es ist so schlimm, dass Kinder mit Zahnspangen den Mund geschlossen halten müssen, damit die Spange nicht rostet!“ Kaum jemand kennt die Insel Veiholmen in der Kommune Smøla so gut wie Roald Danielsen. Er ist selbsternannter Dorfguide und kennt die meisten Geschichten über das Fischerdorf, nachdem er hier sein ganzes Leben verbracht hat.
Die Zeit der Dorfbesitzer ist auf der maritimen und idyllischen Insel Veiholmen, dem größten Fischerdorf südlich der Lofoten, vorbei. Jetzt beherrscht hier der farbenfrohe Dorfguide Roald Danielsen die Szenerie. Er erzählt Geschichten über ein raues Fischerdorf, in dem selbst die Zahnspangen rosten. Sieh dir die Ausschnitte an – in den dazugehörigen Artikeln kommt der kenntnisreiche Dorfguide ausführlich zu Wort.
Um nach Veiholmen zu kommen, musst du der Straße folgen, die ganz weit hinaus ins Meer führt. Die Straße, die Veiholmen mit der Inselkommune Smøla verbindet, führt über Brücken, Dämme und schützende Molen. Die Anfahrt ist ein Abenteuer für sich.
Im Fischerdorf Veiholmenwohnen hinter den Gardinen der Häuser noch Menschen. Heute wohnen hier rund 300 Menschen, die von der Fischerei und dem Tourismus auf der Insel oder der „Schäre“, wie die Einwohner sagen, leben. Die Sommermonate bringen sehr viel mehr Leben und Trubel in dieses kleine Fischerdorf ganz im Nordwesten.
Alte und neue Häuser stehen in dichten Gruppen zusammen. Hier findest du, sauber aufgereiht, kleine Museen und Galerien. Außerdem bietet Veiholmen mehrere maritime und sehr gemütliche Gasthäuser. Über eine Zementstraße schlenderst du von der einem Seite des Dorfs hinüber zur anderen. Es ist hier nüchtern und exotisch zugleich. Ein kleiner, sicherer Bootshafen ist ein beliebtes Reiseziel für Bootfahrer.
(Film in norwegischer Sprache)
Die kleine Insel ist der letzte Streifen Land draußen im Meer. Kein Wunder, dass die Geschichte des Ortes von Schiffskatastrophen, dramatischen Havarien und vielen verlorenen Menschenleben im Meer geprägt ist. Hier erlebst du eines der härtesten Gewässer entlang der norwegischen Küste. Mit unzähligen Untiefen und Tausenden Klippen und Schären fordert es die Seeleute heraus.
„Viele der Schären und Inselchen in der Gegend sind nach dramatischen Schiffbrüchen benannt worden. Doch die Schiffswracks und die Überreste davon waren auch ein begehrtes Baumaterial. Hier gibt es ja sonst keine Bäume oder Holzstämme.“ In vielen der Häuser findet man noch heute Schiffsnieten in den verwendeten Materialien, berichtet Dorfguide Danielsen.
Der höchste Punkt von Veiholmen liegt ganze sieben Meter über dem Meeresspiegel – beiEbbe. So dicht am offenen Meer ist die Insel natürlich stark Springfluten und Stürmen ausgesetzt. Die Winterstürme mit ihrem Salztreiben sind eine große Herausforderung für die Hausbesitzer. Aber anders als an vielen anderen Orten ist die Einwohnerzahl auf der Fischerinsel konstant. Die Menschen klammern sich hier weit draußen im Meer fest und setzen auf den Tourismus.
(Film in norwegischer Sprache)
Das Meer hat eine magische Anziehungskraft, und dies gilt in höchstem Maße auch in Westnorwegen. Surfen an feinen Sandstränden, Kajaktouren zwischen Tausenden Inseln und Schären – oder einfach nur da sein, im Augenblick sein. Begegne herzlichen Gastgebern, probiere fantastische Delikatessen des Meeres und entdecke auch du die Leidenschaft für das Meer!
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