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Die Wandersaison dauert gewöhnlich von Mai bis Oktober, dies ist jedoch unterschiedlich, je nach Lage, Höhe über dem Meeresspiegel u.ä. Außerdem kann die Wandersaison von Jahr zu Jahr sehr variieren. Erkundige dich an der Rezeption oder im Fremdenverkehrsbüro, falls du Zweifel hast, ob du dich auf die Wanderung begeben sollst.

Beachte außerdem, wann es die Dämmerung einsetzt (abhängig von der Jahreszeit).

Halte dich an diese Regeln und Ratschläge, damit du dich während einer Bergwanderung nicht in Gefahr begibst:

Ausrüstung

Im Gebirge muss man auf jedes Wetter vorbereitet sein, auch im Sommer. Daher solltest Kleidung und Ausrüstung nicht nur für Sonne und schönes Wetter, sondern auch für Schnee, Regen und Wind mitnehmen. Das Wetter kann schnell umschlagen. Erfahrt hier mehr über die erforderliche Ausrüstung, wenn in Norwegen wandern möchtet.

© Fløyen

Die norwegischen Bergwanderregeln

Plane deine Wanderung im Voraus und informiere andere über deinen geplanten Streckenverlauf.

  • Plane den Ausflug nach den Fähigkeiten der Teilnehmer in deiner Gruppe und sorge immer dafür, alternative Strecken gehen zu können.
  • Informiere dich über die aktuellen Boden- und Wetterverhältnisse in der Region. Wo immer es möglich ist, höre auf den Rat erfahrener Bergsteiger.
  • Vergewissere dich, dass du über ausreichende Kenntnisse und praktische Fähigkeiten verfügst, um die Wanderung wie geplant beenden zu können.
  • Respektiere die natürliche Umwelt. Plane im Voraus und lasse keinen Müll liegen.
  • Vereinbare Treffpunkte für die Wanderung, für die kein Mobilfunknetz und keine genaue Zeitvorgabe erforderlich sind.
  • Ist die Planung ausreichend, um allen eine schöne Wanderung zu garantieren – egal, was passiert?

Passe die geplanten Strecken den Fähigkeiten und der körperlichen Fitness der Gruppe an.

  • Beurteile die aktuellen Verhältnisse immer wieder neu und passe die Pläne entsprechend an.
  • Respektiere das Wetter.
  • Es ist sicherer, in einer Gruppe zu wandern, und das gemeinsame Erlebnis ist immer schöner. Solltest du allein unterwegs sein, sei bitte besonders vorsichtig.
  • Unternehme ausgedehnte Wanderungen nur, wenn du über entsprechende Erfahrungen verfügst. Du musst in der Lage sein, dich selbst und die anderen Teilnehmer deiner Gruppe zu versorgen.
  • Nimm Rücksicht auf andere Wanderer. Bitte denke daran, dir das Jedermannsrecht und die darin enthaltenen Anforderungen durchzulesen.
  • Sorge dafür, dass alle Teilnehmer deiner Gruppe jederzeit offen und direkt miteinander kommunizieren können.
  • Kannst du den Ausflug unter diesen Bedingungen und mit dieser Gruppe planmäßig beenden?

Höre auf den Wetterbericht und die Lawinenwarnungen.

  • Kontrolliere immer wieder den Wetterbericht und die Lawinenwarnungen, um herauszufinden, ob und wie sich diese auf eure Route auswirken. Folge den Empfehlungen und wähle ein einfacheres Gelände, wenn die Verhältnisse zu anspruchsvoll werden.
  • Aktuelle Informationen über die Verhältnisse erhälst du auf yr.no, storm.no und varsom.no.
  • Prüfe unterwegs immer wieder, wie sich die Wetter- und Lawinenbedingungen entwickeln. Denke daran, dass sich eure Pläne eventuell ändern müssen.

Stelle dich auch auf kurzen Ausflügen auf schlechtes Wetter und Frost ein.

  • Wähle Kleidung, die sowohl für das Wetter als auch das Gelände geeignet ist.
  • Denke daran, dass das Wetter in den Bergen sehr schnell umschlagen kann. Packe extra Kleidung zum Wechseln ein und rüste dich so aus, wie es deine Route und das Gelände erfordern.
  • Extra Proviant und Getränke können Leben retten, falls deine Wanderung länger als geplant dauert oder du auf Hilfe warten musst.
  • Ist deine Gruppe für einen plötzlichen Wetterumsturz gerüstet?

Packe die notwendige Ausrüstung ein, damit du dir selbst und anderen helfen kannst.

  • Im Winter brauchst du einen Wind-/Biwaksack, eine Isomatte, einen Schlafsack und eine Schaufel, damit du die Nacht notfalls im Freien verbringen kannst. Ein Biwaksack kann Leben retten.
  • Packe eine reflektierende Warnweste oder Stirnlampe ein, damit du im Ernstfall leichter gefunden wirst.
  • Nimm die notwendige Ausrüstung mit, um dir selbst und anderen helfen zu können.
  • Solltest du in einem lawinengefährdeten Gebiet unterwegs sein, benutze immer ein LVS-Gerät (Sender/Empfänger) und packe eine Lawinensonde und
    -schaufel ein.
  • Packe deinen Rucksack vernünftig. Die Packliste findet ihr hier.
  • Handys können nützlich sein, doch bitte denke daran, dass sie nicht in allen Situationen und Regionen funktionieren.
  • Im Falle eines Unfalls rufe bitte die Polizei unter 112, hole Hilfe oder versuche, jemand auf andere Art und Weise zu informieren.
  • Kannst du dich sich selbst versorgen und anderen helfen?

Wähle immer sichere Routen. Erkenne Lawinengebiete und unsicheres Eis.

  • Vermeide lawinengefährdete Gebiete und plane deine Wnderstrecke gut.
  • Denke daran, dass Lawinen meistens an Hängen ausgelöst werden, die mehr als 30 Grad steil sind.
  • Doch auch auf weniger steilem Gelände und sogar auf flachem Land kann es passieren, dass du eine Lawine auslösst oder von einer Lawine überrollt wirst.
  • Um einen solchen Unfall auszuschließen, halte dich von gefährdeten Gebieten fern. Hierfür solltest du eine Distanz einhalten, die dreimal so groß ist wie die Höhe der Felswand oder des Hangs über dir. Das heißt, wenn sich in 100 vertikalen Metern über dir eine Lawine auslösen könnte, solltest du eine horizontale Entfernung von 300 Metern einhalten.
  • Vermeide Geländefallen wie schmale Felsschluchten. Überlege im Voraus, was passiert, wenn eine Lawine abgeht.
  • Denke daran, dass eine Wechte abbrechen kann, wenn du über einen Bergrücken wanderst.
  • Berücksichtige die Eisbedingungen, wenn du über Seen und Flüsse läufst, die für die Gewinnung von Wasserkraft genutzt werden.
  • Könntest du auf deiner Route eine Lawine auslösen? Was würde passieren?

Benutze Karte und Kompass. Kennst du immer deine Position.

  • Eine Wanderkarte und ein Kompass sind Teil der erforderlichen Grundausrüstung für eine Bergwanderung und müssen stets einsatz- und funktionsbereit sein.
  • Studiere immer wieder die Karte, auch wenn du auf einem markierten Weg wanderst.
  • Zu wissen, wo auf der Karte du dich gerade befindest, gibt dir eine bessere Wandererfahrung.
  • GPS-Geräte und andere elektronische Hilfsmittel sind nützlich, doch vergesst nicht, zusätzliche Batterien einzupacken.
  • Kennst du deine Position?

Drehe im Zweifelsfall um – das ist keine Schande!

  • Schätzen deine Route immer wieder von neuem ein. Falls die Bedingungen schwieriger oder anspruchsvoller werden, entscheide dich für die beste Alternative – aber nicht erst, wenn du oder andere Personen deiner Gruppe erschöpft sind.
  • Haben sich die Bedingungen verändert? Solltest du besser umkehren?
  • Hat irgendjemand in deiner Gruppe Probleme, die Strecke zu bewältigen? Sollte die Gruppe besser umkehren?
  • Genieße die Wanderung an sich und denke daran, dass sich immer eine neue Gelegenheit ergibt, wenn es diesmal schwierig wird.

Teile deine Kräfte gut ein und suche dir notfalls einen Unterschlupf.

  • Passt die Wandergeschwindigkeit dem schwächsten Mitglied in eurer Gruppe an und achtet darauf, dass jeder mithalten kann.
  • Denke daran, häufig zu essen und zu trinken. Bei großer Anstrengung benötigt dein Körper mehr Flüssigkeit, als du vielleicht annimmst.
  • Suche dir rechtzeitig Schutz – nicht erst, wenn du bereits erschöpft bist. Bei starkem Wind ermüden wir schneller als sonst.
  • Benutze deinen Biwaksack oder grabe dir eine Schneehöhle, bevor es zu spät ist.
  • Schaffst du es zurück zu deinem Ausgangspunkt? Weißt du, wo der nächste Unterschlupf ist?

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